Kall - „Petrus muss ein Kaller sein“, lautete das Urteil vieler Besucher der 36. Kaller Gewerbeschau, die auch in diesem Jahr Zigtausende Menschen von nah und fern anlockte. Den ganzen Tag über lachte die Sonne hoch vom Himmel, und kein Wölkchen war weit und breit zu sehen. Weil in Kall noch immer fleißig bebaut wird, beschränkte sich die Schau auch in diesem Jahr ausschließlich auf das Gebiet des Industriegebietes.
Weil Bürgermeister Hermann-Josef Esser erkrankt war, wurde die Herbstschau von der stellvertretenden Bürgermeisterin Steffi Hübner im Beisein von MdB Detlef Seif, MdL Klaus Voussem, Landrat Markus Ramers und Ortsvorsteher Stefan Kupp eröffnet. Auch Vertreter des Kreises, der örtlichen Politik, des Gewerbevereins und mehrerer Organisationen stießen mit Steffi Hübner zur Eröffnung auf ein Gläschen Sekt an.
Schon vor der offiziellen Eröffnung strömten die Besucher ins Industriegebiet. Ab 13 Uhr waren dann auch die Geschäfte verkaufsoffen. Auf dem Siemensring, wo Kraftfahrzeuge, landwirtschaftliche Geräte, sowie zahlreiche Marktstände präsentiert wurden, knubbelten sich die Besucher. Auch die Parteien, Versorgungsunternehmen, karitative Organisationen, Pflegedienste, Versicherungen und Vereine stellten sich vor. Ebenso die Feuerwehr der Gemeinde, das DRK und die DLRG. Großes Interesse fanden die Einsatzboote von DRK und DLRG.
Die Löschgruppen Sistig und Wahlen stellten ihre neuen Löschfahrzeuge vor, die in diesem Jahr angeschafft worden waren. Landrat Ramers, MdB Seif und MdL Klaus Voussem ließen sich vom Sistiger Löschgruppenführer Jochen Völler und der Wahlener Löschzugführerin Kerstin Brandhoff die Technik der neuen Einsatzfahrzeuge erläutern. Der Löschzug Kall sollte einen Feuerlöschtrainer präsentieren, was allerdings wegen eines größeren Einsatzes auf der L 206 bei Keldenich ausfallen musste.
Beim Eröffnungsrundgang machte sich Landrat Markus Ramers im wahrsten Sinne des Wortes zum Narren: Am Stand von „Drehorgel Simon“, der für eine Veranstaltung „Jeck gegen rechts“ am Elften im Elften auf dem Alten Markt in Euskirchen die Werbetrommel rührte, ließ sich der Landrat bereitwillig mit Narrenkappe, roter Nase und einer jecken Brille ausstaffieren.
Musik gab es auf dem Vorplatz des Getränkefachmarktes WeinBaum, wo ein zünftiges Wein- und Oktoberfest zugunsten der Hilfsgruppe Eifel die Massen anlockte. Die Marmagener Kapelle „Polka Plus“ sorgte für zünftige Musik. Und auch dem großen an der Mobau-Bauzentrale, wo sich die Hilfsgruppe Eifel präsentierte, sorgten Kinderliedersänger Uwe Reetz und später die BAP-Coverband „MAM“ für musikalische Unterhaltung. Vor dem OBI-Markt fanden die Kinder ein riesiges Spieleparadies vor, in dem sie sich auf mehreren Hüpfburgen austoben konnten.
(Reiner Züll)