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Gemeinde Kall

Wiederaufbau bis Ende 2024

Die bei der Flut zerstörte Kaller Bürgerhalle muss umfassend saniert werden, auch das Dach wird erneuert.

Bereits eingebaut wurden neue Fenster und Türen, die Kosten alleine dafür beziffert Stefan Kupp auf „mehr als 100.000 Euro“.

Kall - Direkt nach der Flut waren die Verantwortlichen im Bürgerverein Kall, der die Bürgerhalle betreibt, noch relativ zuversichtlich. „Wir dachten, wir hätten nochmal Glück gehabt und müssten die Halle nur von Wasser und Schlamm befreien“, erinnert sich der Vereinsvorsitzende und Kaller Ortsvorsteher Stefan Kupp. 

Doch schon kurze Zeit später hob sich das Parkett, und auch an anderen Stellen zeigten sich gravierende Schäden. Von der Hoffnung, den Betrieb bereits in wenigen Monaten wieder aufnehmen zu können, mussten sich die Aktiven des Bürgervereins verabschieden. 

„Wenn alles gut klapp, könnten wir Ende 2024 wieder eröffnen“, so Kupp. Bis dahin muss die Bürgerhalle, die aktuell im Rohbauzustand ist, also komplett wiederaufgebaut werden, die Kosten dafür werden mit rund 2,6 Millionen Euro veranschlagt. Kupp dankt auch dem Wiederaufbauteam der Gemeinde Kall: „Wir können uns mit Fragen immer an die Verwaltung wenden und erfahren viel Unterstützung.“

Nach der Flut 2021 kamen immer mehr Schäden zutage, sodass die Bürgerhalle quasi entkernt werden musste.

Zudem erhält die Veranstaltungshalle ein neues Dach. „Das war in Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung bereits vor der Flut geplant gewesen“, berichtet der Vereinsvorsitzende. Es werde natürlich auch alles entsprechend vorbereitet, um später eine Photovoltaikanlage anzuschließen. Stefan Kupp: „Den Strom, wen wir so erzeugen, nutzen wir unter anderem für die neue Luft-Wärme-Pumpe, und können so größtenteils autark sein.“ Auch die Einrichtung und die Thekenanlage werden komplett neu sein. Bereits eingebaut wurden neue Fenster und Türen, die Kosten alleine dafür beziffert Stefan Kupp auf „mehr als 100.000 Euro“.

Wie Bürgermeister Hermann-Josef Esser betont, fehle mit der Bürgerhalle momentan eine wichtige Veranstaltungsadresse im Gemeindegebiet: „Ob für und Kultur- und Karnevalsveranstaltungen, Familienfeiern – die Bürgerhalle fehlt vor allem, wenn größere Veranstaltungen anstehen. Ich bin froh, wenn der Betrieb wieder starten kann.“ Sein besonderer Dank, so der Bürgermeister, gelte den Ehrenamtlichen im Bürgerverein, die diese schwierige Situation meisterten. 

Wie Schatzmeister Gottfried Schnitzler berichtet, sei es für den Verein, der sich vor allem aus den Einnahmen bei Veranstaltungen finanziert hatte, gerade tatsächlich eine schwierige Zeit: „Wir kämpfen ums Überleben.“ Denn obwohl seit 2021 keine Veranstaltungen mehr stattfinden können, gebe es Fixkosten von rund 7.000 Euro pro Jahr. Ein wenig Abhilfe schafften Spenden sowie die Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen und dem Verkauf beim Weihnachtsmarkt. Dennoch, so Schnitzler, habe der Verein im Jahr 2022 ein Minus von etwa 3.000 Euro zu verzeichnen gehabt. „Seit der Eröffnung im Jahr 1987 wurde die Bürgerhalle für rund 30 bis 35 Termine jährlich genutzt“, ergänzt Schnitzler-

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Bildnachweise

  • Alice Gempfer / Gemeinde Kall
  • Alice Gempfer / Gemeinde Kall