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Gemeinde Kall

Ein furioser Blues-Rock-Abend

Die Kölner Band „Mother’z Boyzz“ präsentierte im Saal Gier eigene Musik der härteren Gangart. Bandleader Wolfgang Schmidder: „Wir kommen wieder“.

Die Kölner Band Mother'z Boyzz begeisterte im Saal Gier.

Kall - Es war ein Musik-Abend im Saal Gier in Kall, an dem alle Freunde der etwas härteren Gangart voll auf ihre Kosten kamen. Die vierköpfige Band „Mother’z Boyzz“ demonstrierte eindrucksvoll, dass es in Köln nicht nur kölsche Mundart-Bands wie „BAP“ oder „Brings“ gibt, sondern auch handfeste Bluesrock-Mucke. Gut zwei Stunden lang waren in Kall sowohl Hard-Rock als auch Blues-Rock angesagt. Die Band spielte ausschließlich eigene, von Bandgründer Wolfgang Schmidder getextete und komponierte Werke. 

Mother’z Boyzz sind ein Bluesrock-Powert-Quartett aus Köln, mit dem Gitarristen und Sänger Wolfgang Schmidder, dem Bassisten Friedel Holler, dem Keyboarder Lutz Meißner aus Lückerath, sowie dem Drummer Christian Verhalen. 2011 war Mother’z Boyzz als reines Spaßprojekt von Wolfgang Schmidder gegründet worden, man spielte zunächst in lockeren Besetzungen mit befreundeten Musikern. Die ersten Gigs wurden noch unplugged intoniert. Die Resonanz war derart positiv, dass Schmidder entschied, gelegentliche Sessions durch regelmäßige Proben zu ersetzen.

Die Band spielte ausschließlich eigene, von Bandgründer Wolfgang Schmidder getextete und komponierte Werke.

Es folgten erste größere Events. So stand die Band auch Pate für die inzwischen bekannte „Niehler Bluesnacht“. Weitere Auftritte in Musikkneipen und in Clubs folgten. Seit 2021 leistet der Lückerather Lutz Meißner in der Band die Tasten-Arbeit am Keyboard. Die erste CD „Bad Boy Blues“ kam Anfang 2018 auf den Markt, und schon im Herbst 2019 begannen dann die Aufnahmen zum zweiten Silberling „Pink Cadillac“. Im Frühjahr 2023 wurde dann in der heutigen Besetzung mit den Aufnahmen für das dritte Album „Slutmachine“ begonnen, das im September letzten Jahres veröffentlicht wurde.

Das Publikum im Saal Gier war angetan von der Qualität der Band, wie der immer wieder aufbrausende, spontane Applaus während den Stücken zeigte. Mit eigenen Werken aus den drei Alben bot die Band brettharten Blues Rock mit Gitarrenriffs, wilden Piano-Untermalungen, wabernden Keyboardsequenzen und flotten Boogie-Rhythmen. Und dies alles gepaart mit der rauen Stimme des singenden Bandleaders Wolfgang Schmidder.

Am Ende des Konzerts erfüllte die Band auch Autogrammwünsche der Besucher. Foto: Reiner Züll

Am Ende des Konzerts im Saal Gier hatten die Besucher die Gelegenheit, die neue CD „Slutmachine“ zu erwerben und Autogramme von der Band zu bekommen. Und Bandleader Wolfgang Schmidder freute sich nach getaner Arbeit auf zwei „Bitburger“. Dieses Pils genieße in Köln den Ruf als „Eifer-Champagner“.

„Wir hatten richtig Bock hier in Kall spielen zu dürfen“, resümierte Schmidder nach dem zweieinhalbstündigen, furiosen Konzertabend, an dem der Saal mit rund 40 Besuchern, meist mittleren Alters, nicht voll besetzt war. Doch das habe die Musiker keinesfalls gestört. Es sei auch für die Band ein toller Abend in einem tollen Saal gewesen. „Wir kommen wieder, und dann wird die Hütte voll“, war Wolfgang Schmidder überzeugt. (Reiner Züll)

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  • Reiner Züll
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