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Gemeinde Kall

Die konsequente Fortsetzung: Kall im European Energy Award®

Mit Beschluss vom 15.09.2011 nimmt die Gemeinde Kall am European Energy Award® teil. Die Teilnahme wird durch das Land Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 24.400 €, verteilt auf 4 Jahre gefördert.

Der European Energy Award (EEA) steht europaweit für ausgezeichneten Klimaschutz – und einen für jede Kommune maßgeschneiderten Weg dorthin. Mittlerweile nehmen mehr als 1.200 Kommunen in zwölf Ländern am EEA teil, mehr als 640 Kommunen wurden ausgezeichnet. NRW-Umweltminister Johannes Remmel sagt dazu: „Die teilnehmenden nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden beweisen, dass die Umsetzung der Energiewende in unserem Bundesland pulsiert.“

Der EEA ist ein Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren für kommunale Energieeffizienz und Klimaschutz, das lokale Potenziale erkennt und nutzt. Dabei werden die Akteure vor Ort eingebunden. Sowohl die Anstrengungen als auch die Erfolge einer Kommune lassen sich damit neutral messen und vergleichen.

Im Dezember 2014 unterzog sich die Gemeinde erfolgreich dem vorgeschriebenen Audit durch den TÜV Rheinland. Die Gemeinde Kall wird damit als erste Kommune im Kreis Euskirchen mit dem „European Energy Award“ (EEA) in Silber ausgezeichnet werden. Damit gehört Kall zu den rund 25 Prozent der deutschen Kommunen, die als europaweites Vorbild für eine nachhaltige Energiepolitik und somit die Energiewende gelten.

Aus einem Katalog mit 100 Maßnahmen hatte der EEA-Berater Reiner Tippkötter (Büro infas enermetric, Emsdetten) gemeinsam mit der Kaller Verwaltung ein passgenaues Maßnahmenprogramm für die Gemeinde zusammengestellt. Im Rahmen des Audits wurde geprüft, in wieweit diese Maßnahmen umgesetzt wurden, dementsprechend wurden Punkte vergeben. Ab mindestens 50 Prozent der Maximalpunktzahl wird der silberne EEA verliehen, ab mindestens 75 Prozent gibt es Gold. Das Ergebnis für Kall lag bei guten 58%.

v.l.: Reiner Tippkötter (infas), Ramona Schalek (TÜV Rheinland), Tobias Feld (Gemeinde Kall) sowie Bürgermeister Herbert Radermacher bei der Unterzeichnung des Audit-Berichtes.

Die Prüfer bescheinigten der Gemeinde Kall damit, dass sie den Maßnahmenkatalog in den vergangenen zwei Jahren in vielen Teilen umgesetzt haben. Honoriert wurde dies mit der Empfehlung zum European Energy Award, den Umweltminister Remmel als „ein europaweit anerkanntes Zertifikat und Programm für die kommunalen Klimaschutzaktivitäten“ definiert. Im Rahmen einer zentralen Veranstaltung erhält die Kommune im Jahr 2015 das Zertifikat und ein Ortseingangsschild, dass Kall als „European-Energy-Award-Kommune“ ausweist. Die Erfahrung anderer Kommunen habe zudem gezeigt, so Tobias Feld, dass dieses anerkannte Zertifikat durchaus auch als Türöffner dienen könne, wenn es darum geht, künftig Landes-, Bundes- oder EU-Fördermittel nach Kall zu holen.

„Dank der Initiative unseres Energieberaters Tobias Feld, und später dem Mittun Aller, konnten wir so unsere Aktivitäten verstetigen und in nur zwei Jahren einen großen Schritt in Richtung klimafreundliche Kommune machen“, so Bürgermeister Herbert Radermacher. Nicht zu vergessen sei dabei auch die ehrenamtliche Arbeit des Energieteams Kall, die hervorragend mit dem EEA-Prozess korrespondiere. Das Energieteam ist eine offene Gruppe von Bürgern, die ehrenamtlich daran arbeitet, die in der Energieleitlinie der Gemeinde Kall zusammengefassten Projekte umzusetzen.

Zur Bedeutung des EEA erklärt Tobias Feld: „Das bereits erarbeitete Klimaschutzkonzept ist wichtig. Aber es ist abgeschlossen.“ Der EEA mit seiner begleitenden Beratung hingegen sei auf die Zukunft ausgerichtet und langfristig angelegt. Das entspricht den Bestrebungen der Kaller Verwaltung, wie auch Bürgermeister Herbert Radermacher betont: „Der heutige Tag ist ein großer Erfolg, auf dem wir uns aber nicht ausruhen werden.“ Vielmehr gelte es jetzt weiter an der Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen zu arbeiten. „Unser nächstes Ziel ist der European Energy Award in Gold“, so Herbert Radermacher.

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