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Gemeinde Kall

Heller, bunter und freundlicher

Der Kaller Jugendtreff „Schülercafé“ präsentiert sich in neuem Gewand – Kooperation zwischen Kreis Euskirchen und Gemeinde Kall – Personelle Tandemlösung

Claudia Steinberger und Roman Mehls leiten den Kaller Jugendtreff „Schülercafé" im Tandem.

Kall - Heller, bunter und freundlicher – so präsentiert sich der Kaller Jugendtreff „Schülercafé“ nach einem „Facelifting“ mit frischer Farbe und neuer Küche. Die Jugendlichen, die die Einrichtung der offenen Jugendarbeit regelmäßig besuchen, hatten die Farben mit ausgesucht, wie Claudia Steinberger und Roman Mehls berichten. Die beiden Fachkräfte leiten das Schülercafé im Tandem. Dabei können beide auf langjährige Erfahrungen in der stationären Jugendhilfe zurückgreifen. „Jetzt genießen wir es, dass die Kids, die zu uns kommen, freiwillig hier sind“, sagt Claudia Steinberger schmunzelnd. 

Genau das macht einen offenen Jugendtreff wie das Schülercafé auch aus. Der Ort bietet Jugendlichen das unverbindliche, spontane und niederschwellige Angebot sich zu treffen, Spaß zu haben, an Programmen teilzunehmen oder einfach nur zu „chillen“ – all das aber mit sozialpädagogischer Begleitung durch die Fachkräfte. Neben Kickern, Tischtennis und zahlreichen anderen Spielmöglichkeiten gibt es unter anderem auch regelmäßige Bewegungs-, Koch- und Backangebote. Letztgenannte machen noch mehr Spaß, seit das Schülercafé eine neue, offene Küche hat.

In der neuen Küche der Einrichtung finden u.a. Kochprojekte statt.

Die offene Jugendarbeit in Kall wird seit Anfang 2022 in Kooperation des Kreises Euskirchen (Abteilung Jugend und Familie) und der Gemeinde Kall angeboten. Bürgermeister Hermann-Josef Esser: „Wir stellen die Räumlichkeiten und der Kreis das Personal.“ Zuvor war das Schülercafé, das 1998 im damaligen Hauptschulgebäude gegründet worden war, lange in Trägerschaft der Gemeinde. 2014 zog die Einrichtung um in die Räume in der „Alten Schule“. 

Benedikt Hörter, Leiter der Abteilung Jugend und Familie beim Kreis Euskirchen, nennt das Schülercafé einen „Ort einfach zum Sein“ und findet es optimal, dass sich der Treffpunkt im Gebäude der „Alten Schule“ mitten im Ort befindet. „Das Gebäude ist gut und das Personal ist auch gut“, fasst Hörter zusammen und ergänzt: „Die Arbeit in der Offenen Jugendarbeit ist sehr personenbezogen – es hängt von den betreuenden Personen und deren Ideen ab, ob die Jugendlichen sich wohlfühlen und wiederkommen.“

Um die Raumsituation weiter zu optimieren, wünschen sich die Jugendlichen mehr Platz für Bewegungsangebote, wie Roman Mehls berichtet. Bürgermeister Esser stellt in Aussicht, dass der ehemalige Raum der Kaller „Tafel“ im selben Gebäude wahrscheinlich saniert und dem Jugendtreff zugeschlagen werden kann - und bringt eine mögliche Boulderwand ins Spiel. „Eine Boulderwand wäre natürlich toll, da bekommen ich eine Gänsehaut…“, freut Roman Mehls sich.

Das „Schülercafé“ ist in Trägerschaft des Kreises Euskirchen in Kooperation mit der Gemeinde Kall, die u.a. das Gebäude stellt.

„Die Jugendarbeit ist Teil der kommunalen Infrastruktur“, sagt Guido Lorbach, der beim Kreis Euskirchen unter anderem für die Jugendarbeit zuständig ist. Die offene Einrichtung biete einerseits den Rahmen, einfach gemeinsam Spaß zu haben, andererseits aber auch regelmäßige Projektarbeiten etwa im Rahmen des Programms „Kulturrucksack“ oder von Film-, Musik- und Kreativprojekten. „Nach der Flut 2021 mit all den schlimmen Erfahrungen gab es etwa das Rapprojekt „Error 404“, aus dem ein Filmclip zur Flut entstanden ist“, berichtet Martina Hilger-Mommer, beim Kreis Euskirchen Teamleiterin Frühe Hilfen, Kindertagesbetreuung, Jugendarbeit, Schulsozialarbeit und Prävention.

Besonders hervorgehoben wird sowohl vom pädagogischen Team als auch den Kreismitarbeitenden die sehr gute Zusammenarbeit mit Michelle Dahm, die in der Kaller Verwaltung für das Schülercafé zuständig ist, sowie ihrer Teamleiterin Nina Pützer.

Neben dem Kaller Schülercafé betreibt der Kreis Euskirchen noch eine weitere Offene Einrichtung in Blankenheim sowie das „Jugendmobil“ für die mobile Jugendarbeit an wechselnden Orten. Auch die mobile Jugendarbeit soll in Kall weiter zum Einsatz kommen, etwa auch an der multifunktionalen Spiel- und Sportfläche, die gerade im Kaller Sportzentrum „Im Auel“ entsteht. „Bei der Planung sind auch Anregungen von Kallerinnen und Kallern allen Alters eingeflossen“, berichtet Bürgermeister Esser. 

In den Sommerferien 2024 wird es im Schülercafé wieder ein besonderes Programm geben. In der ersten Woche bietet der Jugendtreff etwa ein Spätaufsteher-Frühstück und ein Lichtgraffiti-Projekt mit externem Graffitikünstlern an, Naschkatzen können dabei sein, wenn Süßigkeiten selbst hergestellt werden. 

In der 5. und 6. Ferienwoche stehen unter anderem ein Lasertag sowie der Besuch des Kaller Aktivparks auf dem Programm. Alle Infos zum Ferienprogramm gibt es unter https://beteiligung.nrw.de/portal/kreis-euskirchen/beteiligung/themen/1007697 (Öffnet in einem neuen Tab)

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Bildnachweise

  • Foto: Alice Gempfer / Gemeinde Kall
  • Foto: Alice Gempfer / Gemeinde Kall
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