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Gemeinde Kall

Die Gewässer im Blick

Frank Klinkhammer ist Gewässerbeauftragter im Bauhof der Gemeinde Kall und bei drohendem Hochwasser verstärkt im Einsatz.

Frank Klinkhammer ist Gewässerbeauftragter im Bauhof der Gemeinde Kall.

Kall – Während der Hochwasserwarnungen vor wenigen Wochen war Frank Klinkhammer besonders gefordert: Der Bauhofmitarbeiter ist Gewässerbeauftragter der Gemeinde Kall, in enger Abstimmung mit Wasserbauingenieur Eduard Zubiks vom technischen Bauamt kontrolliert er regelmäßig nicht nur die Urft, den Gillesbach, den Kallbach, den Kuttenbach, den Golbach und weitere kleine Bachläufe, sondern auch die Fluter, Vorfluter und Durchlässe im Gemeindegebiet. „In der Regel fahre ich die neuralgischen Punkte jeweils einmal im Monat ab“, berichtet Frank Klinkhammer. Die Ergebnisse werden zum einen protokolliert, vor allem aber wird unverzüglich eingegriffen, wenn sich etwa Unrat oder Gehölz unter einer Brücke oder an einem Ablaufgitter gesammelt hat. Das soll verhindern, dass Wasser sich stauen und über die Ufer treten kann. 

Neuralgische Punkten wie Brücken, Vorfluter und Abläufe werden regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf sofort gereinigt.

Diese Regel allerdings ist außer Kraft gesetzt, wenn es Dauerregen- oder gar Hochwasservorhersagen gibt: „Dann gibt es schon im Vorfeld tägliche Kontrollen, auch der Regenrückhaltebecken etwa in Scheven und Rinnen“, so Klinkhammer, der dann auch von weiteren Kollegen unterstützt wird. Von möglichen witterungsbedingten Gefahrenlagen erfahren Bauhofleiter André Kaudel und sein Stellvertreter Florian Marx frühzeitig, denn sie stehen in engem Austausch mit den entsprechenden Stellen. Einsatzkoordinator Florian Marx ordnet in dem Fall auch aufgrund der Rückmeldungen des Gewässerbeauftragten bereits frühzeitig Rufbereitschaften an, auch wird das Equipment wie Schlepper und Bagger auf Einsatzbereitschaft geprüft. „Vor die Lage kommen“ nennt man das und es bedeutet, auf mögliche Szenarien vorbereitet zu sein. 

„Es kann immer etwas Unvorhergesehenes geschehen, aber soweit als möglich versuchen wir immer, den Ernstfall zu planen bzw. abzuwenden“, so Florian Marx. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Bereichen, in denen Wohn- oder andere Bebauung Schaden nehmen könnte. Dabei sei man auch dankbar für Unterstützung aus der Bevölkerung, so Frank Klinkhammer: „Wir können nicht überall gleichzeitig sein, da sind Hinweise auf Gefahrenstellen Gold wert.“ So geschehen beim jüngsten Dauerregen, als sich nach der morgendlichen Begutachtung durch den Bauhof abends auf der Wiese in Richtung Anstois (Verlängerung der Auelstraße) Wasser staute und ein kleiner See entstand. Auf einen Hinweis aus der Bevölkerung hin reagierte die Gemeinde prompt, schon eine Stunde später war die Gefahr gebannt. Bauhofleiter André Kaudel: „Das Wasser wäre vermutlich bis nach Anstois geflossen, wir konnten also konkreten Schaden von den Anwohnenden abhalten.“ Unterstützen könne die Bevölkerung auch, indem regelmäßig die Straße gekehrt würde: „So kann sich weniger Unrat in den Abläufen sammeln.“

Wann immer es möglich ist, planen Bauhofleiter André Kaudel und sein Stellvertreter Florian Marx die Einsätze vorausschauend

Eng vernetzt ist der Bauhof immer in allen Situationen mit der Verwaltung im Rathaus, allen voran Bürgermeister Hermann-Josef Esser und der Allgemeine Vertreter Markus Auel. Während Florian Marx die Einsätze vor Ort im Bauhof plant und leitet, gewährleistet André Kaudel die Abstimmung mit der Verwaltung. Im Rathaus tritt bereits bei Vorhersagen ein klar definierter Krisenstab zusammen, der mögliche Szenarien plant. Dazu gehört es auch, den Schutz der Beschäftigten zu sichern und die Bevölkerung transparent zu informieren. 

Frank Klinkhammer übrigens hat auch bei „normalen“ Wetterlagen keine Langeweile: Neben seiner Arbeit als Gewässerbeauftragter ist er auch zertifizierter Spielplatzkontrolleur und achtet darauf, dass die gemeindlichen Spielplätze allzeit sicher bleiben. 

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Bildnachweise

  • Alice Gempfer / Gemeinde Kall
  • Alice Gempfer / Gemeinde Kall
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