Kall - Einen „tierischen“ Gast hieß Bürgermeister Hermann-Josef Esser kürzlich in der Gemeinde Kall willkommen. Bei „Plumbi“ handelt es sich um ein Maulwurf-Maskottchen der Fachstelle für Umweltmedizin des Kreis-Gesundheitsamtes. Nicht zufällig trägt er einen Helm mit Stirnleuchte und eine Schaufel: Plumbi lebt als Maulwurf natürlich unter Tage, hat aber zugleich eine wichtige Mission zu erfüllen: Er informiert und berät kindgerecht zum Thema Bleivorsorge.
Hierzu wird Plumbi nach den Sommerferien bereits zum zweiten Mal durch die betroffenen Kindergärten in den bleibelasteten Kommunen Kall und Mechernich touren und kindgerecht seine Geschichte vom Blei erzählen.
Den Auftakt seiner diesjährigen Kaller Tournee machte Plumbi nun gemeinsam mit Katja Ziemann von der Abteilung Gesundheit und Ines Rick von der Unteren Bodenschutzbehörde des Kreises Euskirchen mit einem Info-Tag im Kaller OBI-Markt. „Auch hier bietet es sich an, auf das Thema aufmerksam zu machen, wenn die Leute für ihre Gärten und Gartengestaltung einkaufen“, so Katja Ziemann und Ines Rick. Die Resonanz sei durchweg positiv, die Leute seien dankbar für die Informationen, vor allem Eltern. Obi-Marktleiter Rudolf Trapp hat dafür gesorgt, dass auch das OBI-Team in dieser Thematik geschult ist und die Leute fachgerecht beraten kann.
Um die Bevölkerung in den bleibelasteten Gebieten hinreichend aufzuklären, wurde im Oktober 2022 die Fachstelle für Umweltmedizin des Gesundheitsamtes Kreis Euskirchen geschaffen. „Kindern hingegen muss man die Thematik natürlich altersgerecht erklären“, weiß auch Bürgermeister Esser. Und hier kommt Plumbi ins Spiel, dessen Namen sich vom Lateinischen Begriff „Plumbum“, die Bezeichnung für das Schwermetall Blei, ableitet.
Plumbi ist sich sicher, die Bleithematik altersgerecht mit den Kindern aufarbeiten zu können, ohne Ängste zu schüren. Hierzu wird er jedem Kita-Kind sein Büchlein überreichen, das den Kindern beispielsweise vermittelt, was sie beim Spielen im Freien beachten müssen oder wie man Gemüse im Hochbeet anbaut. Und auch einen kleinen Bruder hat er bereits im Vorjahr in jeder Einrichtung hinterlassen, damit die Kinder sich beim Anblick immer positiv an das Thema erinnern. Für die Zukunft ist geplant, dass Plumbi auch die Grund- und weiterführenden Schulen besucht. Mehr wollte er jedoch an dieser Stelle noch nicht über seine Tournee verraten.